Die Kapelle St. Katharina wurde Mitte des 15. Jahrhunderts auf dem Hof Emerdingen an der Reuss neu erbaut – an der Stelle, an der sich bis 1309 das erste Frauenkloster Eschenbach befand. Das Glöcklein trägt die Jahrzahl 1453. In den Jahren 1659/60 wurde der gotische Bau erweitert und barockisiert.
Nachdem der Widerstand der lokalen Bevölkerung den Abbruch der vernachlässigten Kapelle verhindert hatte, wurde diese 1937 renoviert. Eine umfassende Renovation erfuhr die Kapelle dann 1989. Kurz zuvor hatte das Kloster die Liegenschaft St. Katharina mit dem Bauernhaus sowie dem Ökonomiegebäude vom Kanton Luzern zurückgekauft, welche nach der Sonderbundszeit – mit Ausnahme der Kapelle – verkauft werden musste.
Beim heutigen Bau handelt es sich um eine kleine Landkapelle mit polygonalem Chorabschluss und einem kleinen Dachreiter. Südseitig ist unter einem Schleppdach die Sakristei angebaut. Das Schiff weist zwei Fensterachsen auf; im Chor sind die abgeschrägten Flächen mit Fenstern versehen. Das westseitige Portal ist mit einem grossen Vorbau mit Vollwalm überdacht.
Die Kapelle und das Bauernhaus St. Katharina wurden 1962 unter kantonalen Schutz gestellt, die Kapelle 1990 auch unter jenen des Bundes.